Fliegen ohne Flügel

Heute will ich Euch die kleine Schließmundschnecke vorstellen. Wenn Ihr sie finden wollt, dann solltet Ihr sehr, sehr achtsam und aufmerksam unterwegs sein, denn sie ist gerade mal einen Zentimeter, höchsten zwei, lang und sehr schmal und wirkt auf den ersten Blick wie ein Holzsplitter. 

 

 

„Wie weit verbreitet ist denn

deine Art so?“

„Och, unser Stamm ist emsig unterwegs, eigentlich überall zieht es uns hin. Ob Kontinent oder Insel. Nur nicht in die Wüste oder ins Eis.“

 

„Ihr seid recht klein und nicht gerade so schnell wie ein Auto oder Vogel.

Wie schafft Ihr das denn? Vor allem, wie überwindet ihr das Meer

und konntet dabei sogar Inseln besiedeln.

Oder könnt ihr etwa schwimmen?“

„Nein, schwimmen können wir nicht und wie Wasserschnecken unter Wasser atmen ebenfalls nicht. Somit würden wir zwangsläufig ertrinken, wenn wir länger als ein, zwei Stunde unter Wasser blieben. So lange schaffen wir es, mit dem wenigen Sauerstoff aus zu kommen,

der im Wasser gelöst ist.“

 

„Das ist bei Regenwürmern ähnlich! Solange genügend Sauerstoff

im Wasser gelöst ist, können sie auch im Wasser überleben. Aber

besonders wohl fühlen sie sich dort dennoch nicht...

Hm, also wie schafft Ihr es die große Welt zu bereisen?“

„Tja, da sind wir recht schlau! Wir machen das nämlich nicht immer

mit unserer eigenen Muskelkraft. Manchmal hängen wir uns bei

einem Vogel an und lassen und so Kilometer weit fliegen.

Ist sehr einfach und spart ne Menge Energie! Außerdem,

liebt mein Schneckenstamm sich einfach nur so dahin

treiben zu lassen, ganz ohne Ziel. Und das geht

per Vogel wirklich prima!“

 

„Aber Vögel fressen gerne Schnecken.“

„Nunja, wir haben schon ein ziemlich perfektes Schneckenhaus.

Wenn es so rund wäre wie das der meisten Schnecken, gäbe es vielleicht Probleme. Aber durch diese schlanke Art ist es leicht für uns

uns sich in Ritzen zu verstecken. Vor allem, was das Überwintern

später betrifft. Da verstecken wir uns gern in Baumritzen und Nischen.“

 

„Und was fresst ihr so am liebsten?“

„Wir mögen gerne zarte, kleine Nahrung. Dazu gehören Algen.

Es geht wirklich nichts über gute, leckere Algen.

Am Ufer von Gewässern oder auf Blättern und der Erde.“

 

„Wie isst du eigentlich?“

„Ich raspele die Fasern mit meiner Zunge klein.

Darauf sitzen sozusagen winzige Zähnchen.“

 

Ach, und bei meinem Freund dem Regenwurm machen das die Steinchen in seinem Magen. Tja, so hat jeder seine eigene Methode… und Ihr Menschen habt Eure Zähne dafür!

 

Bis Morgen dann Eure Marina

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