Laufen – ganz ohne Beine und Muskeln

Ich hab da eine wunderschöne Pflanze gefunden… behaart an den Blättern und am Stiel, selbst ihre Blüte trägt an der Außenseite Härchen - wahnsinn, beinah wie das Fell von einem Tier:

 

„Ich bin eine Küchenschelle!“

„Wow, woher kommt denn dieser ungewöhnliche Name?“

„Das liegt an der Blütenform. Früher, als die Menschen die Kühe noch draußen auf den Weiden herum laufen ließen… sie auch mal auf die Bergwiesen hinauf getrieben haben, da trugen diese Tiere am Hals Glocken. Und diese Glocke, genauer Kuhschelle, sieht meiner Blüte sehr ähnlich.

Tja, und da die Verniedlichung von Kuh nun mal Kühchen ist, haben mich die Menschen so genannt – und im Laufe der Zeit wurde daraus Küchen.“

 

Du bist ja nicht gerade sehr groß, was das Wachsen an der Oberfläche betrifft.

Es gibt Pflanzen die sind unten im Erdreich drin größer als oben.

Wie ist das bei dir? Wie groß sind deine Wurzeln?

„Och, so klein bin ich eigentlich nicht. Zur Zeit bin ich gerade mal 10 Zentimeter, das stimmt. Aber ich kann durchaus auch bis zu vier Mal größer werden. Und meine Wurzeln erst – die graben sich dabei meist bis zu einem Meter tief – also zehn Mal tiefer in die Erde hinein.“

 

"Wow, dann sind die in der Ebene zuhause, in der ich und

meine Verwandten herum buddeln.

Magst du es lieber recht feucht oder eher trocken?“

„Oh, das Feuchte, das Schnecken lieben, ist gar nichts für eine Kǘchenschelle. Wir kommen aber auch sehr gut in trockenen Zeiten

zu recht. Wir sind sehr genügsam, was das Wasser angeht –

brauchen nur sehr wenig.“

 

„Was ist denn die Besonderheit deiner Art?“

„Das Besondere nun, da würde ich sagen, das sind unsere Samen. Denn die können sich durchaus mal kriechend über den Boden bewegen.“

 

„Wirklich kriechend? Wie geht denn das?

Du bist doch kein Wurm!“

„Unsere Samen sind wie kleine Nüsschen, sie besitzen eine Art Federschweif. Dieser Schweif besitzt einen rechten Winkel. Sobald es feuchter wird, streckt sich der Schweif durch die Wasseraufnahme.

Das geht sehr langsam – also langsamer wie eine Schnecke schleimert. Dabei dreht sich der Samen ein bis zwei Mal und sobald das Wetter

wieder trockener wird, dann zieht der Schweif sich wieder zusammen.

Auf diese Weise können sich unsere Samen auch ohne Hilfe von

Tieren bis zu 20 cm von der Mutterpflanze entfernen.“

 

„Bist du eine eigentlich eine Futterpflanze?“

„Also bei mir sind alle Pflanzenteile sehr giftig! Wir wollen nämlich

nicht gefressen werden. Und auch angefasst zu werden, mögen wir nicht. Sobald ein Mensch uns berührt, gibt es eine zu Verätzungen kommen!“

 

„Oha… gut zu wissen! - Das solltet Ihr Menschen Euch gut merken!“

 

Wenn Ihr noch mehr wissen wollt über diese Pflanzen - sie dient übrigens auch in kleinen Dosierung als Heilmittel, dann schaut doch mal auf dieser Seite vorbei: www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Kuechenschelle.html

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