Recycling-Meister


Schneck-Schnack, Schnecke-di-Schnack, ich bin auf Zack. Mit meinem schönen Haus, in die Welt hinaus… so schleimere ich froh, huch!

Da hab ich was gestreift mit meinem Häuschen, und das ist direkt neben mir herunter gepurzelt.

Mal untersuchen, was das ist!

Oje, ein Käfer – und der ist ja tot!

Hab ich den etwa getötet?

„Nein! Ich bin nicht tot. Ich dachte, du wärst einer meiner Fressfeinde, der mich schnappen will, daher habe ich mich dann einfach fallen lassen und mich nicht mehr gerührt.

Und jepp, einmal links wälzend wippen und tarra! Ich steh wieder auf meinen Füßchen.“

 

„Toll, du kommst recht schnell wieder auf die Beine, was? Und hast ja eine tolle Zeichnung auf deinem Panzer. Zu welchem Käferstamm gehörst du denn?“

„Ich bin ein Gewöhnlicher Speckkäfer. Und ich bin erst vor ein paar Tagen aus meiner Verpuppungshülle geschlüpft.“

 

„Aha… wie hast du denn als Larve ausgesehen?“

„Wie ein kleine extrem behaarte Raupe.“

 

„Und was frisst du gerne?“

„Am liebsten nasche ich von den Überresten toter Tiere. Zusammen mit den anderen Aas fressenden Käfern sorgen wir dafür, dass diese nicht

zu lange in der Natur herum liegen. Ansonsten könnten krankmachende Bakterien und Viren sich ans Werk machen und Krankheiten

würden sich ausbreiten.“

 

„Ich weiß, dass nicht alle Käfer fliegen können.

Kannst Du denn fliegen?"

„Oh, und wie! Ich bin ein ausgezeichneter Flieger

und ich liebe es zu fliegen!“

 

„Und wo wohnst du so?“

„Überall, wo es was zu fressen für mich gibt. Also auch in Nestern von Tauben… da knabbern wir die alten Federreste weg, damit das Nest sauber bleibt. Und auch mal in der Nähe von Spinnenetzen – denn die Überreste vom Chitinpanzer mögen wir auch. Tja, und manchmal, wenn wir dem

Licht folgen, landen wir in den Wohnungen von Menschen.

Da sind wir jedoch nicht besonders beliebt.“

 

„Aha… wieso denn das?“

„Nunja, die Menschen stehen eben auch auf totes Fell und Federn. Und sie mögen es gar nicht, wenn wir dafür sorgen, dass diese Stücke wieder als Dünger an die Natur zurück gegeben werden.“

 

„Gibt es bei den Speckkäfern eigentlich auch kleinere Arten?“

„Na klar! Ich bin recht groß, 7 bis 10 Millimeter! Der Wollkrautblütenkäfer zum Beispiel wird nur 2 bis 3 Millimeter lang. Die Menschen bezeichnen ihn gerne als Teppich-Käfer, weil seine Larve an den Baumwollstücken darin frisst. Allerdings gehört er als Erwachsener zu den Blütenbestäubern.

Ich dagegen bin mein ganzes Leben lang ein Abfallverwerter –

alles, was ich zwischen meine Kiefer bekomme, wandelt mein Bauch

zu nahrhaftem Dünger für die Pflanzen um.“

 

Tja, das werde ich wohl auch die nächste Zeit wieder emsig machen. Denn mein Schneckenkot ist ebenfalls ein guter Dünger!

 

Eure Marina

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