Der Duft der Liebe

Oha, was steigt mir denn da in meine Fühler. Der Duft prickelt  auf meiner Haut. Dem werde ich mal nach schleimern.

Der Geruchsstärke nach muss es nur ein paar Schleimspuren weiter sein. Und: es handelt sich auf jeden Fall um eine Pflanze... und ich habe recht gehabt!

 

 

„Gefällt dein Duft auch anderen so gut wie mir?“

„Oh ja. Vor allem die Menschen lieben meinen Duft. Er hat eine große Bedeutung für Parfüm. Für das Volk der alten Griechen war ich sogar die Blume der Liebe. Ich gelte bei ihnen als Symbol für Bescheidenheit.

Ich gehöre übrigens zu den Märzveilchen“

 

 

„Wie vermehrst du dich denn?

Gibt es da einen besonderen Wiesenhelden, der dir hilft

wie das bei den Kleeblumen ist?!“

 

„Mir sind alle Insekten sehr lieb. Sie dürfen gerne zu mir kommen. Und wenn dann meine Früchte reif sind, rufe ich die Ameisen. Sie helfen dabei meine Samen so zu verteilen, dass mein Nachwuchs auch ganz weit weg siedeln kann.

Aber ich brauche nicht unbedingt ihre Hilfe. Ich kann meine Samen regelrecht abschießen. Ich habe dafür ein ganz besonderes Wurfsystem!

Außerdem kann ich mich über meine Wurzeln fortpflanzen.

Dann stehen diese Kinder immer ganz dicht bei mir.“

 

„Wow, da hast du aber ein echt tolles Talent. Gibt es noch weitere Talente?“

„Nun ja, die Menschen nutzen meine Blüten,

Knospen und Blätter als Heilkraut.

Vor allem bei Erkrankungen der Luftwege. Der Tee ergibt

zudem ebenfalls einen wirksamen Hustensirup.“

 

"Wow! - Magst du lieber Sonne oder Schatten?“

„Ganz im Schatten zu stehen, gefällt mir nicht. Die Sonne sollte schon auf mich scheinen, zumindest ein paar Stunden am Tag. Wärme und Licht

sind etwas wunderbares. Allerdings brauchen meine Samen die Kälte.

Erst wenn sie die Temperatur nahe am Gefrierpunkt gefühlt haben,

erwacht bei ihnen der Wunsch keimen und wachsen zu wollen.“

 

Ein tolles Pflänzchen dieses Veilchen - dann bis Morgen!

Eure M.L.